„Mit Dampf über den Kamm“ lautet der Titel einer neuen Sonderausstellung im Preßnitztalmuseum Niederschmiedeberg. Eröffnet wird sie am 20. April 2025 um 13.30 Uhr.
Thema ist die 150-jährige Geschichte der Bahnstrecke von Marienberg über Reitzenhain nach Krima (Křimov). Diese galt als Teilstück der Linie Chemnitz – Marienberg – Komotau (Chomutov). Eröffnet wurde diese 1875. Sie war die zweite das Erzgebirge überquerende Bahnverbindung. Besonders für den Güterverkehr erlangte die Strecke große Bedeutung. Die Industrialisierung in den Gebirgstälern benötigte bessere Transportmöglichkeiten. Außerdem wurde die preiswerte böhmische Braunkohle gebraucht. Der Brennstoff lag am Südrand des Erzgebirges, östlich und westlich von Komotau. In Luftlinie sind die Orte nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Allerdings liegt der Erzgebirgskamm dazwischen. Der musste in einer aufwändigen Gleisführung überwunden werden. Neben dem umfangreichen Durchgangsverkehr wurden im Bahnhof Reitzenhain auch viele Güter be- und entladen. Die neu entstehenden Betriebe im Preßnitztal nutzten vor dem Bau der Schmalspurbahn von Wolkenstein nach Jöhstadt die Stationen Reitzenhain und Gelobtland als Verladeort. Mit der Bahnstrecke sind aber auch traurige Ereignisse gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im April und Mai 1945 verbunden. In der Ausstellung Erwähnung finden sie ebenfalls Erwähnung. Heute ist dieses Teilstück der Bahnlinie Geschichte. Die Gleise wurden abgebaut. Der umfangreiche Grenzverkehr rollt heute über die Bundesstraße 174.
Die Sonderausstellung ist bis zum 25. August immer sonntags von 13.30 bis 16.30 Uhr zu sehen. Nähere Informationen unter Ruf 03735 2679874 oder per E-Mail an mauersberger-museum@web.de.
(Dieser Text wurde übernommen von der Internetseite der Gemeinde Großrückerswalde.)
