Das Stationsgebäude von Schmalzgrube wurde 1891/1892 in einer einfachen typisierten Bauweise mit einem kleinen Dienstraum, der gleichzeitig als Güterabfertigung sowie Fahrkartenverkaufsstelle diente, sowie einem ebenso großen Warteraum ausgerüstet. Der Bau kostete damals 3.701,75 Mark (Quelle: Schmalspurbahn Wolkenstein - Jöhstadt, Andreas Petrak, Kenning-Verlag, 1992 - 2006).
Bis zur Einführung des vereinfachten Nebenbahndienst auf der Schmalspurbahn Anfang der 1970er Jahre war die Station durch einen Eisenbahner während der Betriebszeit besetzt, danach wurde die Station nur noch als Haltepunkt betrieben.
Nach der Einstellung des Bahnbetriebes blieb das Gebäude ungenutzt, durch die Gemeinde wurde der ehemalige Warteraum als Abstellraum genutzt. Ein Teil der originalen Inneneinrichtung (Schreibtisch, Fahrkartenschrank, Wandschrank) sind dadurch erhalten geblieben und dienen heute wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe.
Das Stationsgebäude wurde nach der offiziellen Übernahme durch den Verein ab 1994 aufwändig saniert, ist seit Pfingsten 1995 wieder in betrieblicher Nutzung und erstrahlt heute wieder im Glanz wie kurz nach seiner Inbetriebnahme.
Der heutige Bahnhof Schmalzgrube ist Betriebsmittelpunkt und bei Mehrzugbetrieb wird das Stationsgebäude durch einen Zugleiter besetzt. Das Gebäude verfügt neben einem Dienstraum auch über einen Warteraum. Die heute im Warteraum des Stationsgebäudes befindlichen Bänke stammen aus dem Amtsgericht Annaberg-Buchholz, aus dem sie 1996 vor der Entsorgung geborgen werden konnten.
Trivia
Seit September 2010 verfügt die Preßnitztalbahn über einen Ausstellungspavillon, der in Größe und Gestaltung dem Stationsgebäude von Schmalzgrube nachempfunden wurde. Dieser Pavillon wird bei Messeauftritten, beim „Tag der Sachsen“ oder andern Auswärtspräsentationen sowie bei größeren Veranstaltungen entlang der Preßnitztalbahn eingesetzt. (siehe Beitrag vom 30. September 2010)