Am Dienstag, 13. Juli, und in der Nacht zum Mittwoch kam es in der Kammregion des Erzgebirges zu Starkregen, wodurch Flüsse und Bäche teilweise über ihre Ufer traten. Insbesondere der im Jöhstädter Ortsteil Steinbach in die Preßnitz einmündende Steinbach überschwemmte in der Ortschaft teilweise die angrenzende Hauptstraße. Die Preßnitztalbahn war nicht von Überschwemmungen beeinflusst, eine Inspektion ergab, dass alle Schutzeinrichtungen entlang der Gleisanlage den Wassermassen standgehalten haben. Auch das Jöhstädter Schwarzwasser und die Preßnitz führten stark erhöhte Wasserstände, wobei an allen kritischen Stellen im Flussverlauf noch keine akute Gefahr bestand.
In Steinbach ist nach bisherigen Erkenntnissen ein Mann bei der Sicherung seines Grundstückes gegen die Fluten von den Wassermassen mitgerissen worden. Eine mehrtägige Suche durch Rettungskräfte, Feuerwehren und Polizei entlang des Flusslaufes der Preßnitz hat bisher keine Klarheit über den Verbleib des Mannes gebracht. Die Meldung über das Unglück hatte Jöhstadt mit seinem Ortsteil Steinbach am 14. Juli deutschlandweit in die Schlagzeilen gebracht, da es einer der ersten Todesfälle zu der in den Folgetagen sich zur größten Hochwasserkatastrophe in Deutschland entwickelnden Tiefdruckwetterlage mit Extremniederschlägen war.
Die Feuerwehr hat am 14. Juli ihre Einsatzleitung für die weitere Suche am Bahnhof Steinbach eingerichtet.
In der Geschäftsstelle des Vereins sowie über diverse Social Media Kanäle sind verschiedene besorgte Nachfragen von Bahnfreunden eingegangen, zu denen nach bisherigem Stand Entwarnung in Bezug auf die Preßnitztalbahn zwischen Steinbach und Jöhstadt gegeben werden. Inwieweit im Abschnitt zwischen Wolkenstein und Steinbach im weiteren Streckenverlauf des Bahndammes mit Radweg Schäden entstanden sind, lässt sich momentan noch nicht feststellen. Die vor wenigen Jahren errichteten Hochwasserschutzmauern im Bereich Oberschaar haben dem Wasserdruck standgehalten, zwischen Oberschmiedeberg und Steinbach ist der Bahndamm nicht beeinträchtigt.
Der Verein bedankt sich für die eingegangenen Unterstützungsangebote und bittet darum, diese den in akute Not geratenen Menschen in anderen Regionen Deutschlands zukommen zu lassen.