Am 18. Dezember 2022 verstarb unser langjähriges Vereinsmitglied Günter Matheisen (geb. 13. April 1937) bei einem Brand in seinem Haus in Greifswald.
Am 6. Januar fand die bewegende Trauerfeier mit Angehörigen, Freunden und Weggefährten im Dom zu Greifswald statt. Die Preßnitztalbahn kondolierte und ist in enger Verbundenheit mit den Angehörigen in großer Trauer um einen guten Freund.
Günter unterstützte die Preßnitztalbahn seit vielen Jahren durch regelmäßige Spenden und mindestens zwei Besuchen pro Jahr. Für diese Reisen war er ohne eigenes Fahrzeug immer auf die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln angewiesen war. Er nannte seine Aufenthalte in Jöhstadt immer eine pure Auffrischung von Erinnerung und Freude. Die Corona-Pandemie hielt ihn über zwei Jahre vom Erzgebirge fern, so dass er fest entschlossen im Sommer 2022 mitteilte, im Herbst sich gleich für mehrere Wochen in Jöhstadt einzuquartieren.
Nach einem Kurzbesuch im Archiv hatte er dort dringenden Handlungsbedarf erkannt und tatsächlich im Oktober und November noch intensiv Papier sortiert, Zeichnungen ordnungsgemäß gefaltet und beschriftet. Eine Arbeit, die er geplant hatte, noch länger fortzusetzen.
Zur Jahreshauptversammlung, zu der er im November 2022 wieder direkt anreiste, freute er sich, dass wir - aus seiner Sicht nun endlich - einen Terminplan für die Vollendung des Aufbaus des Bahnhofes Jöhstadt benannt hatten. Wobei ihn schon scherzhaft die Sorge plagte, mit einem Alter von dann 90 Jahren im Jahr 2027 könnte es für ihn etwas „knapp“ werden. Aber er versprach, bald wiederzukommen.
Wir werden Günter vermissen.
Ein langes, mühsames, erlebnisreiches und sicher vielfach anstrengendes Leben ist nun sehr unerwartet und tragisch zu Ende gegangen.
Wir werden Günter als einen treuen Freund und Unterstützer unserer Museumsbahn in Erinnerung behalten.
Der Vorstand der Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V.
für den gesamten Verein
Günter Matheisen hat in seinem Berufsleben als Küster von St. Marien in Greifswald sowie bis 1998 als Domtechniker von St. Nikolai gearbeitet. Im Ruhestand war er weiterhin bis zuletzt als Domführer und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Ev. Kirchgemeinde Greifswald tätig.
Er wurde in Wieck (bei Ladebow) beigesetzt.